»West Side Story« in der Volksoper Wien / Premiere am 27. Januar 2024

Anton Zetterholm (Tony), Jaye Simmons (Maria) Foto: Marco Sommer / Volksoper Wien

Verfeindete Gangs in den Straßen des New Yorks der 1950er Jahre und eine Liebesgeschichte, deren tragisches Ende sich früh abzeichnet: Mit dem Musical-Klassiker »West Side Story« schuf Leonard Bernstein eine moderne Version von »Romeo und Julia«, die nun in der Wiener Volksoper zu sehen ist.

Intendantin Lotte de Beer bringt eine entstaubte Fassung auf die Bühne, die in allen Facetten besticht und mitunter auch mit überraschenden Ideen glänzen kann. Das Orchester unter der Leitung von Ben Glassberg, neuer Musikdirektor des Hauses, begeistert mit vollem Klang, die jazzigen Melodien gehen durch Mark und Bein. Das Zentrum des Geschehens bildet eine Trennwand, welche die Drehbühne in zwei Flächen teilt (Bühne: Christof Hetzer), auf denen Tony (herausragend: Anton Zetterholm) und Maria (starke Interpretation von Jaye Simmons) um ihre Liebe kämpfen. Die flotten Choreographien (Bryan Arias) überzeugen vor allem in den Ensemblenummern, bei den Kostümen (Jorine van Beek, klassisch mit Haartolle und Petticoat) bleibt man dem Original treu. Gesprochen wird übrigens deutsch, die Gesangstexte sind auf Englisch mit deutschen Übertiteln.

Ensemble Foto: Marco Sommer / Volksoper Wien

Durch die Kombination einer bis heute relevanten Gesellschaftskritik, interpretiert von starken Schauspielern, in Kombination mit wunderschönen Orchesterklängen zieht das Stück in der Inszenierung an der Wiener Volksoper auch über 60 Jahre nach seiner Uraufführung das Publikum in seinen Bann. Infos und Tickets gibt es auf www.volksoper.at


Dies ist ein Auszug der Rezension, welche in der kommenden Ausgabe (02/2024 Nr. 128)  der blickpunkt musical erscheint.