Mit Spannung erwartet, heiß ersehnt, vielfach kontrover diskutiert: Die als »spektakulär« angekündigte Neuinszenierung von Musicalproduzent Cameron Mackintosh, die eigentlich gar nicht mehr so neu ist, war sie doch bereits in Australien, Großbritannien und den USA erfolgreich zu sehen, sorgte bereits vor der Premiere für reichlich Aufsehen.
Am 15. März war es schließlich so weit und der Musical-Klassiker von Andrew Lloyd Webber zog offiziell ins Raimund Theater. Während das abgespeckte Bühnenbild (Keyboard statt Orgel, wenig beeindruckende Bootsfahrt in die Katakomben, die fehlende Treppe beim ›Maskenball‹) hinter den Erwartungen bleibt und dies auch nicht durch überbordende Pyrotechnik wettgemacht werden kann, glänzt vor allem eins: das starke Ensemble.
Anton Zetterholm gibt als Phantom einen zwischen Hass und Verletzung schwankenden Menschen, der schlussendlich beinahe an sich selbst zerbricht, und überzeugt vor allem durch seine Stimmgewalt in Höhen und Tiefen. Lisanne Clémence Veeneman ist sowohl stimmlich als auch im Schauspiel eine fantastische Christine Daaé, Roy Goldman schafft es, dem sonst oft farblosen Raoul Wiedererkennungswert zu geben. Die Cast, die gemeinsam mit dem in Wien einzigartigen Orchester den Saal zum Beben bringt, ist bis in die kleinste Nebenrolle optimal besetzt.
Eines ist klar: Der Kartenverkauf gibt den Verantwortlichen recht. 120.000 Tickets sind bereits an den Mann/die Frau gegangen, bis Juni gibt es nur noch Restkarten. Mehr auf www.musicalvienna.at
Eine ausführliche Kritik lesen Sie in der kommenden Ausgabe Nr. 128 / 02-2024 der blickpunkt musical.