»CLASSICS – MUSICAL ROCKS« Konzert am 20.1.2024 im Theater Pforzheim

Die »Classics«-Konzerte von und mit Frank Nimsgern sind seit Jahren eine beliebte Tradition im Theater Pforzheim, und so war auch das Publikum im restlos ausverkauftem Saal schon vor Beginn voller Vorfreude und Begeisterung. Denn diese Konzerte, die Frank Nimsgern als Produzent, Komponist, Gitarrist und Pianist organisiert, sind immer etwas ganz Besonderes.

Als Gäste waren diesmal dabei: Aino Laos, die in vielen Musicals von Frank Nimsgern aufgetreten ist, Chris Murray, der in Pforzheim schon sehr viele Stücke gespielt hat und vom Publikum begeistert gefeiert wurde, Santiago Bürgi, der zum Ensemble des Theaters gehört und sowohl in der Klassik wie in der Rockmusik zuhause ist, sowie als besonderer Gast Uwe Dürigen, der Verwaltungschef des Theaters, der als Gitarrist begeisterte.

Mit dem Titel Mach dich schön aus dem Musical »SnoWhite« von Frank Nimsgern, dessen Uraufführung sie damals gesungen hatte, eröffnete Aino Laos den Abend, gefolgt von Don´t Stop Believin´ und Eye of the Tiger mit Santiago Bürgi und Uwe Dürigen.

Nach einem weiteren Titel aus »SnoWhite« ging es dann zu einem anderen Nimsgern-Musical, »Jack the Ripper«. Anio Laos besang ihren Sugar Daddy und Santiago Bürgi sang You reap what you sow.

Mit minutenlangem Auftrittsapplaus wurde dann Chris Murray vom Publikum empfangen, der mit Anthem aus dem Musical »Chess« bewies, dass er die leisen Töne ebenso beherrscht wie die lauten. Bevor er jedoch mit Spotten und Macht aus »Der Ring« loslegte, erzählte er zunächst die Geschichte vom Zwerg Alberich, der unerwartet durch den Ring zu Macht kommt, und stellte die Frage, was wir wohl damit anfangen würden, wenn wir soviel Macht hätten: Kriege beenden, Krankheiten und Hunger besiegen oder doch einen Ferrari kaufen? Nach dem leisen Beginn mit Spotten explodierte Chris Murray förmlich bei der Rocknummer Macht.

You raise me up, gesungen von Chris Murray und begleitet von Frank Nimsgern am Piano, gehörte zu den besonderen Liedern des Abends. Für das Publikum war besonders lustig, dass Frank Nimsgern erst einmal Santiago Bürgi ankündigte, dann aber feststellen musste, dass es eben mit Chris Murray weiterging. Erst danach kamen Santiago Bürgi und Aino Laos, die mit Don’t stop me now die begeistert mitklatschenden Zuschauer in die Pause schickten.

Fetzig ging es dann nach der Pause mit Whole Lotta Love von Led Zeppelin, gesungen von Santiago Bürgi, weiter, der dann auch noch Gethsemane übernahm.

Schließlich gab es auch noch eine Weltpremiere: Frank Nimsgern hat ein neues Musical geschrieben. Seine »Zauberflöte« hat ganz neue Musik und ist nicht »Mozart light«, wie Frank Nimsgern selbst sagt. Das Duett Geh mit mir, gesungen von Aino Laos und Chris Murray. war ein erster, sehr gelungener Eindruck, ebenso wie Sakrileg und Der Hölle Rache (Aino Laos).

Steig hinab, kleiner Mann (Chris Murray) aus dem Musical »Der Ring«, bei dem das Publikum fröhlich mitpfeifen durfte, gehört ebenso wie Queen Superstar aus »SnoWhite« (Aino Laos) und Franks Bach, wunderschön von Frank Nimsgern auf der Gitarre gespielt, zum Dauerrepertoire der »Classics«-Konzerte.

Mit From Now On aus »The Greatest Showman«, gesungen von Chris Murray und allen als Ensemble, neigte sich ein großartiges Konzert dem Ende zu. Aber natürlich durfte auch Can you see the light, das Frank Nimsgern für die Show von Siegfried und Roy geschrieben hat, zum Abschluss nicht fehlen, und auf dem Highway to hell von AC/DC ging es dann als letzter Zugabe noch einmal richtig zur Sache.

Untermalt wurde das ganze durch tolle Lichteffekte und Videoeinspielungen. Für alle stand am Ende fest, dass dieses Konzert eigentlich viel zu schnell zu Ende ging, denn so großartigen Interpreten und Musikern könnte man ohne Ende zuhören.

Für alle stand am Ende fest, dass dieses Konzert eigentlich viel zu schnell zu Ende ging, denn so großartigen Interpreten und Musikern könnte man ohne Ende zuhören.

Und da es offenbar nicht nur die Zuschauer so empfunden haben, gibt es sehr spontan ein Wiederholungskonzert am 6.4.2024. Danke an das Theater Pforzheim für einen solch großartigen Abend.

 

Fotos: Ingrid Kernbach