Am 10.12.23 lud Alexander Goebel zum ersten Mal ins Vindobona zu seiner Weihnachtsshow. Er ist vor zwei Monaten siebzig geworden, und in dieser Altersklasse war auch der Großteil des Publikums. Man muss jedoch sagen, dass er auf der Bühne noch immer eine gute Show bietet, wobei das Rockige ihm bei weitem am besten steht. Und das Spiel mit seiner ganz besonderen Gestik und Mimik untermalte den ganzen Abend hervorragend.
Der Abend hatte seine Höhen – bei den rockigen Musiknummern etwa wie gleich zu Beginn mit ›Walking in a Winter Wonderland‹ – und seine Tiefen, hier vor allem bei den flachen Witzen. Das war ein Wermutstropfen an diesem Abend, viele »Schmähs« bewegten sich an der Gürtellinie und teilweise darunter, und waren oft schon abgelutscht (um gleich mal unter der Gürtellinie zu bleiben). Das war schade, weil er vor allem im zweiten Akt bewiesen hat, dass es auch anders geht. Nämlich dann, wenn er ganz authentisch von seinen Erlebnissen berichtet und mit so einigen Klischees spielt und sich selbst nicht ganz so ernst nimmt.
Als »Piefke« in Österreich hat er so seine eigenen Erfahrungen gemacht, egal ob im Theater oder im Kaffeehaus. Oder seine erste Wohnung am Gürtel, also dem Rotlichtbezirk in Wien.
Das hat Goebel nett und authentisch rübergebracht und das Publikum gut amüsiert. Unterhaltsam war seine Theorie, wie der Nikolaus über die Türkei zum Truck Driver in Amerika wurde und dort die berühmten Cola-Trucks fährt, und auch die Dreifaltigkeit beim Geschenke Verpacken: Tesa, Schere und Geschenkpapier.
Gesanglich gefielen vor allem ›Please come home for Christmas‹ oder ›Baby, it´s Christmas‹.
Leider kam die Musik vom Band statt von einer Live-Band. Vielleicht gibt es da beim nächsten Mal ein „Upgrade“.