Classics unter Sternen – Freilichtbühne am Schwanenteich in Zwickau am 8.6 2024

Foto: Ingrid Kernbach

Unter dem Motto »Ohne Frauen keine Lieder« fand am 8.6.2024 bereits zum 21. Mal die Gala »Classics unter Sternen« statt. Neben dem großen Orchester der Clara-Schumann-Philharmoniker unter der Leitung von GMD Leo Siberski traten Solistinnen und Solisten des Theaters Plauen-Zwickau und Gäste wie Tertia Botha und Chris Murray sowie der erst 13jährige Franz Uhlig, Teilnehmer bei »The Voice Kids 2024«, auf. Dazu kamen noch die Cosmic Light Band und der große Chor des Clara-Wieck-Gymnasiums unter der Leitung von Simon Voigtländer. Durch das Programm führte Komödiant Stephan Bauer, der sich zu Beginn des Abends ein bisschen schwertat.
Doch für die ersten Begeisterungsstürme sorgte nicht etwa die Musik, sondern der prächtige Gehrock von Dirigent Leo Siberski und der großblumige Anzug von Simon Voigtländer. Als dann noch Chris Murray in einem farbenfrohen Anzug die Bühne betrat, war das Bild perfekt. Endlich Männer mit dem Mut zur Farbe!
Gerade findet in Zwickau auch ein großer Robert-Schumann-Gesangswettbewerb statt, denn er wurde in Zwickau geboren. Eine der Sängerinnen des Abends, Elisabeth Birgmeier, gehört zu den Preisträgerinnen.
Das Programm startete mit dem tollen Sound des Clara-Schumann-Orchesters und einem Medley aus Musik von Richard Strauss/John Williams/van Halen und dem Lied von Roger Cicero ›Frauen regier‘n die Welt‹, gesungen von Kai Dannowski, Leadsänger der Gruppe Cosmic Light Band.
Weiter ging es mit einem bunten Reigen ganz unterschiedlicher Lieder, von ›Dynamite‹ von BTS über ›Glitter and be Gay‹ aus dem Musical bzw. der Operette »Candide« von Leonard Bernstein, gesungen und richtig theatralisch gespielt von Elisabeth Birgmeier. Wer im vergangenen Jahr in Plauen oder Zwickau »Artus Excalibur« gesehen hat, erinnert sich vielleicht noch an die hübsche Guinevere. Dieses Jahr gibt es dann ein Wiedersehen mit ihr, denn sie wird das Schneewittchen in »Snow White and Me« spielen. Dazu folgt in Kürze mehr, ganz exklusiv für unsere Leser, und es darf hier schon gesagt werden, dass das ein richtig spannendes Stück werden wird.
Bei ›Halo‹ von Beyoncé stand dann der erste Gast auf der Bühne. Die in Südafrika geborene Tertia Botha spielte schon in vielen Musicals mit, so u.a. auch in »Bodyguard« in Köln und Wien.
Der zweite Stargast des Abends folgte mit dem wunderschönen Lied ›Das Mädchen von früher‹ aus »The Scarlet Pimpernel« von Frank Waldhorn. Chris Murray, letztes Jahr als Co-Regisseur und Zauberer Merlin in »Artus Excalibur« zu erleben, begeisterte das Publikum mit seinem ausdrucksstarken Vortrag und seiner großartigen Stimme. Auch dieses Jahr ist er in Plauen und Zwickau tätig. Zwar steht er nicht selbst auf der Bühne, doch er hat die Regie für »Snow White and Me« übernommen.
Franz Uhlig ist gerade einmal 13 Jahre alt und war Teilnehmer bei »The Voice Kids«. Dass er viel Spaß am Singen hat, bewies er mit dem Titel „Bonnie & Clyde“ (Sarah Connor/Henning Wehland).

Foto: Ingrid Kernbach

Als Papageno mit ›Ein Mädchen oder Weibchen‹ stand dann noch der Lancelot aus »Artus Excalibur« auf der Bühne, nämlich Arvid Fagerfjäll. Er wurde an diesem Abend von Intendant Dirk Löschner verabschiedet, denn er wird das Ensemble des Theaters verlassen.
Es ging ohne Pause fröhlich und heiter weiter. Auf Mozart folgte unvermittelt ›But I Still Haven’t Found What I’m Looking For‹ von U2, gesungen von Tertia Botha und Chris Murray, dann kam ›Primavera‹ (Marina Rei vs. Real Thing), wieder gefolgt von Klassik mit einer Jazzversion von ›Widmung‹ von Robert Schumann. Natürlich durfte auch Alan Menken, der viele der Disney-Filme und Musicals geschrieben hat, nicht fehlen. Mit einem Medley aus »Sister Act“«, gesungen vom Chor des Clara-Wieck-Gymnasiums, war er vertreten, gefolgt von ›4 Minutes‹ (Madonna/Justin Timberlake) mit Tertia Botha und dann von zwei Liedern aus der Feder von Clara Schumann: ›Gondoliera‹ und ›Vorwärts‹. ›Dies ist die Stunde‹ aus dem Musical »Jekyll & Hyde«, gesungen von Chris Murray, und ein Medley aus »Die Eiskönigin« läuteten so ganz langsam den Schluss des Abends ein, mit ›Roar‹ von Katy Perry war es schon fast soweit. Zu ›Celebrations‹ fanden sich noch einmal alle zusammen, doch das wurde dann ein bisschen abrupt durch das schöne Feuerwerk beendet.
»Classics unter Sternen« 2024 war eine tolle, mitreißende Veranstaltung, mit vielen großartigen Mitwirkenden und einem Petrus, der dem Publikum gut gesonnen war. Vielen Dank an das Theater Plauen-Zwickau, vielen Dank auch an die vielen Sponsoren, die diesen Abend ermöglicht haben. Wir kommen gerne wieder.

Fotos: Ingrid Kernbach