A Christmas Carol: Deutschsprachige Erstaufführung am Theater Pforzheim

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Foto: Sabine Haymann

Die Geschichte des geizigen Ebenezer Scrooge gibt es zur Weihnachtszeit in ganz vielen verschiedenen Versionen zu sehen, im Fernsehen ebenso wie im Theater. Mit der deutschsprachigen Erstaufführung des Musicals »A Christmas Carol« mit der Musik von Alan Menken, der auch die Musik für viele Disney-Produktionen geschrieben hat, und den Songtexten von Lynn Ahrens (zusammen mit Mike Ockrent auch für das Buch verantwortlich) hat das Theater Pforzheim einen besonderen Clou gelandet. Die deutsche Übersetzung stammt von Frank Thannhäuser und Iris Schumacher. Regie führte der Intendant des Theaters, Markus Hertel.

Dabei orientierte er sich ziemlich genau an dem englischen Original, besonders auch bei den Kostümen der drei Geister (Ausstattung: Erwin Bode), die dem hartherzigen Scrooge, gespielt von Markus Wessiack, ordentlich zusetzen. Bassbariton Wessiack, der zum Ensemble des Theaters gehört, spielt die Rolle des bösen Scrooge überzeugend.

Foto: Sabine Haymann

Während der Geist der Vergangenheit (die großartige Joanna Lissai) noch ein bisschen einem Engel gleicht, sieht Bernhard Meindl als Geist der Gegenwart im grünen, bodenlangen Mantel, mit goldener Brust und schwarzer Lockenperücke ein bisschen wie eine griechische Gottheit aus. Der Geist der Zukunft, Jina Choi, erscheint zunächst gestikulierend, dann singend über Scrooges Grab.

Schauspielerisch sind alle Mitglieder des Ensembles großartig, stimmlich klingt es immer mal wieder und vor allem im Rahmen einer Musicalinszenierung etwas zu opernhaft.

Foto: Sabine Haymann

Marley, verstorbener Geschäftspartner und Freund von Scrooge, sieht ein bisschen wie ein Rocker aus. Santiago Bürgi spielt die Rolle klasse, ist aber leider, ebenso wie andere Mitglieder des Ensembles, nicht immer gut zu verstehen.

Wunderbar spielen insbesondere auch die Kinder des Pforzheimer Kinderchors und das große Orchester der Badischen Philharmonie unter der Leitung von Philipp Haag, das die wunderschöne Musik von Alan Menken zu einem echten Ohrenschmaus macht.

 

Dies ist eine verkürzte Version der Rezension, die in der kommenden Ausgabe, Nr. 133 01 – 25, erscheint.