Vor 20 Jahren feierte die Fuldaer Firma Spotlight Musicals im Fuldaer Schlosstheater mit »Bonifatius« die erste Musicalpremiere. Mittlerweile ist Spotlight aus der deutschen Musicallandschaft nicht mehr wegzudenken, die sie in den vergangenen zwei Jahrzehnten um acht Uraufführungen bereichert haben. Wie populär viele dieser Stücke geworden sind, zeigte sich bei der Jubiläumsgala auf dem Domplatz, passenderweise vor der Kirche, in der Bonifatius begraben liegt: 6800 Zuschauer bescherten an diesem warmen Sommerabend den Machern Peter Scholz und Dennis Martin sowie den Künstlern auf der Bühne ein ausverkauftes, bewegendes Erlebnis.
Den Abend eröffneten die Kölner Symphoniker (im Gegensatz zu den Theaterproduktionen der Spotlight, die mit Playbacks arbeiten, wurde an diesem Abend live begleitet) unter der Leitung von Inga Hilsberg mit der Ouvertüre von »Bonifatius«. Den Reigen der Songs, von Regisseur Michael Schüler in eine abwechslungsreiche Reihenfolge gebracht, wurde von Darstellern gesungen, die seit vielen Jahren zu der Spotlight-Familie gehören und entsprechend vom Publikum warmherzig empfangen wurden. Sabrina Weckerlin (Elisabeth, Päpstin, Alrun/Bonifatius, Marian/Robin Hood, Wilhelmine/Friedrich), Friedrich Rau (Rob Cole/Medicus, Sturmius/Bonifatius), Chris Murray (Rabanus/Päpstin, Friedrich), Andreas Lichtenberger (Long John Silver/Schatzinsel), Anke Fiedler (Lioba/Bonifatius), Mark Seibert (Robin Hood, Gerold/Päpstin), André Haedicke (Tuck/Robin Hood), Thomas Borchert (Bonifatius), Tobias Bieri (Friedrich), Philipp Hägeli (Guy von Gisbourne/Robin Hood), Christian Schöne (Karim/Medicus), Sascha Kurth (Wolfram/Elisabeth) sowie Dennis Martin sangen und spielten – als Überraschungsgast begeisterte dann sogar Chris de Burgh das Publikum.
Nachdem der offizielle Teil des Programms endete wurde das begeisterte Publikum noch mit zwei Zugaben belohnt: Aus »Die Päpstin« sang Sabrina Weckerlin unter dem Funkeln von Tausenden von Handylichtern ein gänsehauterzeugendes »Das bin ich«, bevor sich dann alle Beteiligten vereinigten und den Schlusssong aus »Der Medicus« mit dem passenden Text »Es fühlt sich nach Heimat an«, sangen. Ein Gefühl, das das Publikum offensichtlich teilte. Auf ein Wiedersehen zum 25.!
Die ausführliche Kritik zu diesem Konzert erscheint in der Ausgabe 131 / 05_2024.