Es war ein emotionaler Abend mit toller Musik und gut gelaunten, aber auch ein bisschen traurigen Künstlern, denn nach 10 Jahren war dies das letzte Mal, das Stefan Tolnai so einen Abend im Konzerthaus Heidenheim organisiert hat. Viele namhafte Musicaldarsteller:innen waren in diesen 10 Jahren schon zu Gast in Heidenheim, darunter Zodwa Zelele, Ethan Freemann, Carl von Wegberg, Niko Müller, Kevin Tarte u.v.m. Und dies alles diente einem guten Zweck, nämlich Geld zugunsten krebskranker Kinder zu sammeln.
Eine schöne Tradition war auch das Treffen mit den Künstlern vor der Show bei einem Meet & Greet, denn hier hatten die angereisten Fans schon vorher die Möglichkeit, ein bisschen mit »ihrem Star« zu plaudern.
Und dann ging es los. Schirmherr Roderich Kiesewetter bedauerte in seiner Eröffnungsrede, dass es diese schöne Veranstaltung nicht mehr geben wird, und würdigte noch einmal ausdrücklich Stefan Tolnai und das ganze Team um ihn herum.
Zum »Stammpersonal« gehören Lucy Scherer, die u. a. in »Wicked« als Glinda unvergessen ist, und Anja Wendzel, Sarah im »Tanz der Vampire«. Beide waren bereits bei der ersten Gala 2015 dabei.
Nicht ganz so lange dabei: Zoe Staubli, Philipp Hägeli und Chris Green. Doch auch Schauspieler Jan Hasenfuss, der den Abend wieder gekonnt und lustig moderierte, gehört sozusagen »zum Inventar«. Dabei hatte Stefan einen Moderator gesucht und Jan in seinem Profil zufällig auch das stehen. Allerdings war die Gala in Heidenheim bisher seine einzige Moderation, wie er jetzt eingestehen musste.
Mit ›On Broadway‹ startete der Abend recht munter, gefolgt von zwei Liedern aus »Jekyll & Hyde«. Beim Musical Crossover durften dann auch vier Mitglieder der »Talentschmiede« mit ›You’re the voice‹ beweisen, was sie gelernt haben.
Erinnerungen an das Musical »3 Musketiere« wurden bei den Titeln ›Milady ist zurück‹ (Zoe), ›Engel aus Kristall‹ (Philipp) und dem wunderschönen ›Wer kann schon ohne Liebe sein‹, gesungen von den drei Ladies Anja, Lucy und Zoe, wach. Es folgten zwei Titel aus »Aida«: ›Mein Sinn für Stil‹ und ›Einen Schritt zu weit‹ , zu dem sich Stefan dann sogar ans Schlagzeug setzte.
Ein echtes Highlight war und ist ›Heißgeliebt‹ aus »Wicked«, denn Lucy Scherer ist noch immer 100% Glinda , die Elphi Zoe unbedingt verschönern möchte. Mit ›Tanz durch die Nacht‹ (Philipp) und ›Frei und schwerelos‹ (Zoe) ging es dann erst mal in die Pause.
Mit ›Totale Finsternis‹ aus dem »Tanz der Vampire« durfte Stefan nicht nur beweisen, dass er das Lied toll singen kann, er hatte als Graf Krolock auch noch die Wahl zwischen zwei Sarahs: Lucy Scherer und Anja Wendzel ‒ was für ein bissiger Spaß. Auch Chris Green besang in seinem Lied ›Für Sarah‹ die Hübsche, und Stefan wurde von der ›Unstillbaren Gier‹ gepackt.
Es folgte ein weiterer Block »Musical Crossover« und dann zwei großartige Duette aus »Mozart!«: ›Der einfache Weg‹ gesungen von Stefan und Chris Green und ›Dich kennen heißt dich lieben‹ mit Anja Wendzel und nochmal Chris Green. Natürlich durften auch die Disney Musicals mit ›Let it go‹ (Lucy) und ›Märchen schreibt die Zeit‹ (Zoe und Chris) nicht fehlen, bevor es mit einem kleinen »Elisabeth«-Medley Richtung Ende ging.
›I want it all‹ aus »We will rock you«, von allen gesungen, schaffte es dann, die Stimmung noch etwas zu heben. Das Publikum, das es schon lange nicht mehr auf den Stühlen hielt, bekam dann auch noch als Zugabe ›Seasons of love‹, doch mit ›Hard to say good-bye‹ waren alle wieder ein bisschen den Tränen näher.
Ein großes Lob gilt der Band unter der Leitung von Janis Pfeifer mit Oliver Rupp, Gabriel Illert, Frank Rapke und Moritz Holdenried, die es schafften, all die Lieder hervorragend zu spielen. Mit dabei waren außerdem vier Mitglieder der »Talentschmiede«, Steffen Vogel, Emily Barth, Tina-Marie Sill und Dennis Glatzel. Lob auch an das tolle Licht, das Andreas Zöllner all die Jahre gezaubert hat.
Und auch wenn es danach noch die übliche Autogrammstunde gab und viele Fans sich dann persönlich verabschieden konnten, heißt es doch von allen DANKE STEFAN, für dein Engagement, für deine Kraft und Ausdauer, die du 10 Jahre lang bewiesen hast. Ab jetzt werden wir dich erst mal nur noch in Arendelle treffen.