TWO SOULS – Musical meets Rock: Konzert von Hannes Staffler in der Versöhnungskirche Degerloch

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Foto: Ingrid Kernbach

Seit neun Jahren schon ist das Weihnachtskonzert unter dem Titel »Two Souls« von Hannes Staffler in Degerloch ein fester Termin bei allen Musical- und Rockfans, denn die beiden Seelen des Hannes Staffler sind dort zuhause. Der gebürtige Südtiroler spielte schon in vielen Musicals mit und ist gerade im »Abenteuerland« in Düsseldorf zu sehen, und so war dieses Jahr das Musical mit der Musik von PUR auch ein Teil des Programms.

Seit nunmehr sieben Jahren findet das Konzert in der Versöhnungskirche in Degerloch statt, die auch immer sehr schnell ausverkauft ist. Dass man in einer Kirche ist, beweisen schon das große Kreuz und die Kanzel, die jedoch mit bunten Lichtern schon den Eindruck eines Konzerts erwecken. Erstaunlich auch, dass der Sound gut und nicht zu laut war.

Mit dem ›Mädchen aus Ostberlin‹ und ›Hinterm Horizont‹ überraschte Hannes Staffler gleich zu Beginn die Zuschauer, zum einen, weil er durch das Publikum kam, zum anderen, weil er ein bisschen wie Udo Lindenberg, von dem die Lieder sind, aussah.

Bei ›Ich wollte nie erwachsen sein‹ aus dem Musical »Tabaluga und Lili« betraten die ersten beiden Gäste die Bühne – Musicaldarstellerin Jessica Kessler und Cherry Gehring (Mitglied der Gruppe PUR).

Ganz aktuell spielt das Musical »Wicked« im Kino, doch Jana Stelley machte Jessica Kessler zu ihrem Projekt bei ›Heißgeliebt‹. Schon bei diesem Lied konnte man merken, dass die Beiden sich mögen un

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d sehr viel Spaß zusammen haben, da sie ja auch zusammen im »Abenteuerland« gespielt haben. Jana Stelley spielt zurzeit in Hamburg bei »Harry Potter« dessen Ehefrau Ginny. Mit ›I Love Rock’n‘Roll“ rockte Jessica Kessler dann die Bühne.

Ein besonderes Higlight ist es, wenn jemand ohne Mikrofon singt, so wie dies Cherry Gehring bei ›Love of my life‹ aus »We Will Rock You« tat. Mit ›I Want It All‹ aus demselben Stück, gesungen von Kessler und Staffler, ging es auch weiter. Nach ›Einen Schritt zu weit‹ aus »Aida« und ›21 Guns‹ aus »American Idiot« ging es munter weiter ins »Abenteuerland«, wo nicht nur die beiden Damen über ›Ein graues Haar‹ klagten, während Staffler und Gehring ›Ich lieb dich‹ sangen.

ABBA mit einem Hauch von Rock gab es dann vor der Pause noch zu hören: Eine tolle Version von ›Dancing Queen‹ (Jana Stelley und Jessica Kessler) und ›Mamma Mia‹.

Nach der Pause wurde dann ordentlich abgerockt mit Titeln wie ›Rock’n‘Roll All Nite‹ (KISS), ›Ghosts‹ (Bruce Springsteen) und ›Fuckin‘ perfect‹ (PINK). Eine Hommage an seine Heimat Südtirol war die Lieder ›Wie a Kind‹ (Ina Regen) und ›Gloria‹ (Umberto Tozzi), gesungen von Hannes Staffler in Dialekt und Italienisch.

Mit dem Titel ›Außer Betrieb‹ von Wolle Kriwanek, gesungen in Schwäbisch von Cherry Gehring, überraschte dieser nicht nur das Publikum, sondern brachte es auch zum Mitsingen.

Foto: Ingrid Kernbach

Einen ganz besonderen Auftritt hatten die drei Kinder von Hannes Staffler, Fabiana (9), Chiara (10) und Aaron (11) , die den Titel ›Wir ziehen in den Frieden‹ von Udo Lindenberg nicht nur zusammen mit ihrem Papa sangen, sondern auch ganz toll und super verständlich die Texte aus dem Grundgesetz zitierten. Das war Gänsehaut pur, besonders da der Text in der heutigen Zeit und besonders auch im Advent so passend ist.

Natürlich gab es mit ›Please Come Home For Christmas‹ und ›Run Run Rudolph‹ auch noch ein bisschen etwas Weihnachtliches zu hören. Das Publikum hielt es nicht auf den Stühlen und es forderte lautstark Zugaben. Mit ›You’re the Voice‹, ›Don’t Stop Believin‘‹ und ›Funkelperlenaugen‹ war das Konzert dann endgültig vorbei, aber natürlich gab es noch Fotos und Autogramme. Es war ein großartiger Abend und der Spaß, den alle auf der Bühne hatten, übertrug sich ohne Umwege aufs Publikum. Ein ganz großes Dankeschön geht auch an die Musiker unter der Leitung von Boris Ritter, Stefan Großekathöfer (Gitarre), Christoph Weigold (Bass) und Jonas Stephan (Drums), die die Bühne ordentlich rockten.

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