Mörbisch lädt mit Fabio Diso und Paul Csitkovics zum Tanz unter der Discokugel: Pressekonferenz zu »Saturday Night Fever«

  • Magazin
  • 4 Minuten zum Lesen

Die Seefestspiele Mörbisch luden am heutigen Tag zur Pressekonferenz ein und stellten nicht nur das Bühnenbild, sondern auch die Besetzungen der Hauptrollen vor.

Intendant Alfons Haider kann zu Recht stolz sein auf den Erfolg, den er Jahr für Jahr manifestiert – nach den Rekorden von »Mamma Mia!« und im letzten Jahr »My Fair Lady« steht nun ein neuer ins Haus – die 200.000-Besucher-Marke wird wohl, zusammen mit den Gastproduktionen wie z. B. der Starnacht am Neusiedler See, geknackt werden. Schon jetzt gibt es fünf fixe Zusatzvorstellungen, um den Zuschauerzulauf bewältigen zu können.

Dass die Produktionen so ein großer Erfolg sind, freut selbstverständlich nicht nur Haider. Auch Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil freut sich, aber längst nicht nur über die Zahlen: »Kultur verbindet die Menschen miteinander. Große Events wie Mörbisch, aber auch jedes kleine Theater, welches irgendwo bespielt wird, verbinden, gehen über ideologische und über Parteigrenzen hinweg und holen die Leute auf einer ganz anderen Ebene ab.

Ich glaube, es ist ganz wichtig, dass man dafür nicht nur ein Faible hat, dass man nicht nur die Rahmenbedingungen zur Verfügung stellt, sondern dass man das auch wirklich lebt, denn in der gesellschaftspolitischen Entwicklung, bei allen derzeitigen Schwierigkeiten, bei allen Herausforderungen, sind es diese schönen Dinge im Leben, die das Zusammenleben fördern, das Umgehen miteinander.«

Festspieldirektor Dietmar Posteiner gibt offen zu, dass ihn die hervorragenden Verkaufszahlen überraschen, denn er hatte nicht damit gerechnet, dass auch so viel junges Publikum davon angezogen werden würde. Dass dies so ist, bekräftigt auch Anna Rosa Döller, die nach Eliza im vergangenen Jahr nun die Rolle der Stephanie Mangano übernehmen wird und sich schon sehr auf die Produktion freut – eben auch wegen der Musik, zu der auch ihre Generation noch beim Ausgehen tanzt.

Regisseur Karl Absenger, der einen großen Erfolg mit »Anatevka« in Mörbisch feierte, freut sich vor allem darüber, dass das Stück tatsächlich Tiefe hat, er ist kein allzu großer Fan von Happy Ends, wo es nur darum geht, dass am Schluss alle alles bekommen. »Saturday Night Fever« basiert aber, trotz der Tragik, auf Hoffnung. Er wünscht sich, dass die Zuschauer mit einem positiven Gefühl das Theater verlassen und vielleicht anders über ihre Probleme denken und hoffnungsvoller nach vorne blicken.

Ebenfalls ein bekanntes Gesicht ist Walter Vogelweider, der seit vielen Jahren die Bühnenbilder von Mörbisch entwirft und hier die große sowie großartig wirkende Kulisse für »Saturday Night Fever« vorstellt. Für die Zuschauer:innen wird es viel zu entdecken geben, aus den Kulissenteilen können sich verschiedene Räume öffnen und Straßenzüge entstehen. Ein besonderer Hingucker ist aber die große Brücke, bei der auch ein Statiker mitrechnen musste.

30 Szenen werden zu sehen sein, es wird Film- sowie Tanzsequenzen geben, und das Ensemble, bestehend aus 43 Darstellern sowie 15 Statisten, wird die 6.500m² große Bühne dann in allen Ecken mit Leben füllen. Erstmalig werden auch kleinere Filmsequenzen sowie Close-ups mit eingebaut und über die 3 x 7m großen LED – Wände zu sehen sein, eine große Herausforderung, über die Vogelweider im Interview in der kommenden Ausgabe der blickpunkt musical ausführlich sprechen wird.

Claudio Pohle hat 173 Kostüme entworfen, die zeitgemäß im Look der 70er gestaltet wurden. Die Hauptrolle des Tony Manero werden die Zuschauer dieses Jahr mit zwei ebenbürtigen Besetzungen erleben – Fabio Diso, der unter anderem die Premiere singen wird, und Burgenländer Paul Csitkovics, der unter anderem die Derniere singt und sich schon sehr auf das erneute Heimspiel freut (er war schon in »West Side Story« als Bernardo bei den Seefestspielen dabei).

Die Vorfreude aller Beteiligten auf die vor ihnen liegenden Monate ist spürbar, die gesanglichen Auszüge sind vielversprechend.

Weitere Informationen und die wenigen noch verfügbaren Tickets gibt es unter: https://www.seefestspiele-moerbisch.at/