Die Geschichte von König Ludwig II. wurde mittlerweile schon oft als Musical erzählt. Doch keins dieser Stücke kann auf 25 Jahre zurückblicken. Dieses große Jubiläum wird an diesem Wochenende gefeiert – im selben Haus, in dem es vor genau 25 Jahren auch seine Uraufführung feiern durfte. An diesem Wochenende nun gibt es ein Wiedersehen mit Ludwig und seiner Sehnsucht nach dem Paradies. Natürlich wurde ein bisschen etwas verändert. Statt der Pferde, die damals durchs Theater galoppierten (die Tierschutzvereine werden jubeln), gibt es heute eine konzertante Aufführung, auf der Bühne sitzt ein riesiges Orchester, welches die fast schon opernhaften Melodien beeindruckend intoniert.
Doch auch sonst wurde an nichts gespart. Das Bühnenbild, unterstützt durch Videoproduktionen, kombiniert mit einem großen Ensemble in prächtigen Kostümen, beeindruckt ebenso wie die Stimmgewalt der Sängerinnen und Sänger. Allen voran Jon Goldsworthy als König Ludwig, der die Rolle, die ihm passt wie eine zweite Haut, bereits vor 25 Jahren gespielt hat. An seiner Seite als Kaiserin Elisabeth die großartige Sopranistin Kathryn Wieckhorst. Als kleine Überraschung werden sie durch vier weitere Darsteller und eine Darstellerin der ersten Show unterstützt ‒ was für eine schöne Idee. Dirk Schattner als Regisseur hat es verstanden, hier eine würdige Jubiläumsshow auf die Beine zu stellen. Damals hatte das Stück über 1,5 Millionen Besucher in Füssen, die Zuschauer, die dieses Wochenende im Theater sitzen dürfen, werden sicherlich von dieser Inszenierung begeistert nach Hause gehen.
Die Musik von Franz Hummel umfasst alle Facetten der Musik. Mal klingt es nach Oper, dann wieder nach Musical und manchmal sogar nach Volksmusik, das Buch von Stephan Barbarino ist die Grundlage für inhaltliche und optische Opulenz. Mit ihm und seiner Frau, die das Festspielhaus Neuschwanstein als Architektin entworfen hat, werden wir im Rahmen der Feierlichkeiten dieses Wochenende auch ein Interview führen, welches dann, ebenso wie ein ausführlicher Bericht, in der Ausgabe 03-2025 unseres Heftes erscheinen wird.
Es finden nur noch drei Vorstellungen statt – wer schnell ist, kann noch Restkarten ergattern: