Glitzeralarm im Wiener Metropol: Das Musical der 80er Jahre »Bring me Edelweiss« lädt zur Zeitreise

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Foto: Peter Burgstaller

 

Am 12. Februar 2025 gab es im Metropol eine umjubelte Uraufführung! Unterbrochen von Szenenapplaus und kaum enden wollende Standing Ovation startete die neue Produktion unter Leitung von Peter Hofbauer und Markus Gull in ihre Spielsaison bis Ende März dieses Jahres.

Die Story ist – wie könnte es anders sein – mit Liebestrubel, Eifer und Sucht sowie Eifersucht versehen und entführt in die gute alte Zeit der 80er Jahre: Auf der Suche nach dem ersehnten Durchbruch in die Welt der Stars führt das Schicksal das Wiener Pop-Kabarett-Duo »Die Beiden« und das Münchner Girl-Duo »Chili Chicks« zusammen und mit den zwei Managern Thorsten und Marco, die auf einen großen Durchbruch hoffen, erleben sie die Auf-und-Abs in der Welt der Reichen und Schönen.

Foto: Peter Burgstaller

 

Wortspiele mit Wiener- und bayrischem Dialekt, Anspielungen auf die Deutsch-Österreichische Hass-Liebe und viel Augenzwinkern kommen an diesem Abend nicht zu kurz. Das Ganze umrandet von einigen bekannten 80er-Jahre-Hits sowie (sehr angenehm, weil eben nicht eine wild aneinanderreihende Hit-Melange aus vergangener Zeit) neuen Hits aus der Feder von Christian Deix. Dieser hat einige neue Sounds im Stil der 80er kreiert und bietet in dieser Mischung ein sehr unterhaltsames Musikprogramm.

Foto: Peter Burgstaller

 

 

 

 

 

 

 

Die Liveband bringt das Ganze in den richtigen Takt und lässt den Darstellern auch die Möglichkeit, die Reaktionen des Publikums aufzugreifen und in das Schauspiel mit aufzunehmen. Ilona Glöckel fügt ein überaus gelungenes Bühnenbild samt Discokugeln, viel Glitzer (oder zumindest schrillen Farben bei den Kostümen) hinzu. Die spielfreudige Cast lässt sofort die ersten Funken ins Publikum überspringen: Mit von der Partie sind Vincent Bueno, Stefan Bleiberschnig, Dagmar Bernhard, Cornelia Mooswalder, Boris Pfeifer, Markus Richter, Martin Oberhauser & Elisabeth Blutsch. Eine gut eingespielte Truppe, die nicht nur gesanglich einiges zu bieten hat, sondern auch in den durchaus großzügigen Schauspielparts mit viel Humor und Sinn für die Situation eine kurzweilige Geschichte erzählt. Unterstützt durch die Choreografie von Elisabeth Blutsch gelingt es Regisseurin Irene Marie Höllwerth, den Streifzug von Austropop, Michael Jackson bis hin zur Kelly Familie und Mozartkugeln erfolgreich umzusetzen. Besonders (aber nicht nur), als endlich der Durchbruch durch „Bring me Edelweiss“ gelingt, fühlt man sich wie in einem Potpourri der schrägsten ESC-Nummern der letzten Jahrzehnte versetzt. Prädikat: Sehenswert!

 

Täglich (außer Sonntag und Montag) bis inklusive 22. März 2025
jeweils um 20:00 Uhr (am 8. März zusätzlich um 15:00 Uhr!)
Karten sind über die Website des Wiener Metropol unter www.wiener-metropol.at erhältlich.

Dies ist eine gekürzte Version des Artikel, der in kommenden Ausgabe 02 – 2025 / Nr. 134 erscheint.