17 Jahre nach seiner Deutschlandpremiere feierte das Musical am 20. November 2025 sein glanzvolles Comeback im Stage Theater Neue Flora und wurde vom Premierenpublikum – darunter auch zahlreiche prominente Gäste aus Entertainment, Musik, Film und TV – mit frenetischem Applaus und Standing Ovations gefeiert. Man gab der gesamten Produktion ein Uplift, das sich sehen lassen kann, und das Ergebnis war spektakulärer, emotionaler und moderner denn je! Disneys Musical »Tarzan« hat die Lianen in Hamburg ausgerollt und die Affenbande ist zurück in der Ursprungsstadt der deutschen Variante!
Das frische Bühnendesign leuchtet jetzt in einem noch frischeren Grün und verwendet optisch stärker leuchtende Farbelemente; der an die heutige Zeit angepasste und modernere Erzählfluss und die noch atemberaubenderen Flugszenen sorgen für noch mehr Dynamik und Emotionen (Regie und Bühnenbild: Bob Crowley). Auch inhaltlich wurde die Geschichte weiterentwickelt: Unter anderem zeigt sich die Figur der Jane (wie schon in Stuttgart) nun als selbstbewusste, eigenständige Wissenschaftlerin – eine Neuinterpretation, die zeitgemäß und inspirierend wirkt. Die Verbindung zu Janes Vater findet in der jetzigen Expedition nur noch imaginär statt.
Das Musical erzählt die weltberühmte Geschichte eines Waisenjungen (großartig: der kleine Ivo), der nach seinen Wurzeln sucht und die große Liebe findet: Tarzan (Alexander Klaws) wächst allein unter Affen mitten im Dschungel auf und begegnet eines Tages Jane (Abla Alaoui) – und verliebt sich in sie. Diese Liebe stellt ihn schon bald vor die Entscheidung zwischen zwei Welten.
Die Bindung zu Tarzans Mutter Kala (Kerry Jean – so schön gesungen und herzergreifend gespielt) ist stark und eine Trennung undenkbar. Vater Kerchak (Dániel Rákász) und Tarzan liefern sich eine starke Vater-Sohn-Auseinandersetzung und beide spielen wahnsinnig fokussiert und mit unglaublichem körperlichen Einsatz. Es geht ein Raunen durch den Saal, als Alexander Klaws das erste Mal über die Köpfe der Zuschauer fliegt. Auch in den fesselnden und berührenden Momenten hat man eine Stille und Intensität gespürt, die in der schnelllebigen und aufgekratzten Welt lange nicht mehr zu spüren war, und es war mucksmäuschenstill, als es im Dschungel hieß: ›Dir gehört mein Herz!‹ Kerchak und Tarzan kämpfen schließlich gemeinsam für die Familie und den Schutz der Sippe und das Familienoberhaupt erklärt Tarzan seine Liebe.
Die eindrucksvollen Bühnen-, Licht- und Toneffekte, sowie die atemberaubenden Choreografien (Sergio Trujillo und Gianluca Passeri) und Luftakrobatik-Abläufe von Angela Phillips und Pichón Baldinu, lösen die Grenzen zwischen Publikum und Bühne auf und lassen die Wunderwelt des Dschungels lebendig werden. Für Hamburg wurden noch einmal eigene spektakuläre Flugabläufe kreiert. In jeder Show legt Tarzan 231 Meter an einem ca. 30 Meter langen Flugwerk fliegend zurück und die Darstellenden überwinden Höhenunterschiede von bis zu 17 Metern.
In der Show gibt es 80 unterschiedliche Kostümdesigns. Die Textilfarben der Kostüme sind meist fluoreszierend, d. h. sie reagieren im Dunkeln auf Schwarzlicht bzw. ultraviolette Strahlung mit extremer Leuchtkraft. Besonders beeindruckend sind die Falter und Blumen in der Szene, wo Jane den Dschungel erkundet, denn zum Teil sind die Flügel und Bewegungsabläufe täuschend echt nachgestellt, genauso wie in der Natur.
Die Affenkostüme wurden aus einem speziellen Lycra-Material in 21 verschiedenen Farbtönen und 4 verschiedenen Schwarzabstufungen gefertigt. An jedes Affenkostüm werden ca. 20.000 handgefertigte Fransen angebracht. Für die Show wurden über 150 Perücken angefertigt, wobei das Knüpfen einer regulären Perücke ca. 40 Arbeitsstunden dauert.
Disneys Musical Tarzan gilt deshalb bis heute als eines der spektakulärsten Musicals unserer Zeit und ein Besuch bei dem frischen Uplift der Produktion in Hamburg und mit einer der schönsten Familien- und Liebesgeschichten unserer Zeit ist somit eine affenstarke Empfehlung der Redaktion!
