Erste Eindrücke von der neuen Show: »We Will Rock You« kommt verjüngt zurück nach Stuttgart

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Wer mag sie nicht, die Musik von Queen? Deshalb war es vermutlich auch eine gute Idee, das Musical »We will rock you«, dass bereits von 2008 bis 2010 sehr erfolgreich in Stuttgart gespielt wurde, zurück zu holen. Doch es wird nicht vieles an die alte Version erinnern.

Denn alles soll »in einer nicht näher definierten Zukunft« spielen, in der die Welt von der Killerqueen (der Name ist geblieben) online regiert wird, so sagt Produzentin Kerstin Schnitzler. Und dazu wurde auch das Buch neu übersetzt bzw. arbeitet Ben Elton, der bereits das erste Buch schrieb, mit Begeisterung an einer neuen Version.

Es stimmt wohl, dass die damaligen Gags, wie zum Beispiel die Anspielung auf DSDS heute nicht mehr aktuell sind und auch die Sprache der Jugend ist eine andere, ebenso wie der Humor anderes ist als vor 20 Jahren. Letztendlich hofft man, so auch die jüngeren Zuschauer anzulocken.

Und, im Gegensatz zu 2008, werden die Lieder in englisch gesungen, die Sprechtexte aber bleiben weiterhin auf Deutsch. So wird es auch bei der Technik einiges neues geben. Neben der großen LED-Leinwand, hinter der Boris Ritter und seine Musiker sitzen, wird es auch Videoprojektionen und überraschende Szenenwechsel geben, erzählte uns die Regisseurin Elisabeth Engstler. Auch habe man bei der Suche nach den Darstellern nach jüngeren Personen gesucht, da auch die Choreografien von Fabian Aloise viele schnelle Bewegungen (Moves) haben.

Von den damaligen Rollennamen sind auch nicht viele übrig geblieben, obwohl es sicher keinen großen Unterschied macht. Allerdings ist »Zuckermusk«, der frühere »Kashoggi«, schon eindeutig der heutigen Zeit angepasst, denn wer würde nicht sofort auf Marc Zuckerberg und Elon Musk tippen.

So richtig Spaß hat Boris Ritter, der musikalische Leiter, an dem Stück. Denn er darf mit seinen Musikern auf der Bühne sitzen und zur großen Freude aller, gibt es zwei Original »Brian-May-Red-Special-Gitarren«, die der legendäre Gitarrist von Queen erfunden und zu Beginn der Karriere der Rockband selbst gebaut hat.

Außerdem, so Boris Ritter, ist die Musik von Queen sehr anspruchsvoll, denn neben Rock-n-Roll-Titeln gibt es auch große Chöre, die die Darstellerinnen und Darsteller live singen, es gibt Instrumenten-Soli und sogar Balladen und Rhapsodien. Und es gibt keine Kürzungen.

So soll das Musical auch eher eine Show sein, die ein bisschen wie ein Rockkonzert ist. Und, so Ben Elton mit Begeisterung in der Stimme, ein Live-Publikum ist ein Teil der Show. Und auch er betont, dass es eher ein Rockkonzert ist mit einer Handlung ist, bei der das Publikum die Emotionen fühlen und Spaß haben soll.

Und Spaß haben wird das Publikum auch an der Besetzung. Denn als »Killerqueen« steht die stimmgewaltige Aisata Blackman auf der Bühne. Sie hat in Stuttgart schon in »Tina« und »Bodyguard« mitgespielt.

Neu in Deutschland ist der Darsteller von »Galileo«. Der aus Norwegen stammende Kasper Nilsson passt vom Typ her voll in die Rolle des widerspenstigen Rockers.

An seiner Seite Isabel Waltsgott, die sowohl optisch als auch stimmlich perfekt in die Rolle passt. Neben vielen Musicals spielte sie zuletzt in Berlin bei »Ku`damm 56« und »Ku`Damm 59« mit.

In den weiteren Rollen als »Zuckermusk« Christian Schöne, »Pop« Reinwald Kranner, »Meat« Helena Lenn, »Tazer« Nicolas Boris Christahl und »Teacher« Miriam Neumaier. Dazu kommen Covers und Swings, darunter Marle Martens, die zuletzt in Stuttgart bei »Tarzan« gespielt hat und Enrico Treuse, der als U-Bahn-Geist in »Ghost« unvergessen ist.

Lassen wir uns überraschen, wie die großartigen Hits von Queen in neuer Verpackung klingen und ob die Begeisterung auf das Publikum überspringt. Vor der Premiere am 17.10.2025 gibt es für die Neugierigen unter euch am 12., 14. und 15. Oktober schon drei Previews. Viel Spaß bei »We Will Rock You«!